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Rundholzlager

Verband & PolitikLesezeit 5 min.

Positive Stimmung und stabile Aussichten

Am Dienstag, 13. Mai, trafen sich Delegationen der Holzindustrie Ost sowie der Waldwirtschaftsverbände aus den Kantonen Zürich, Thurgau, Appenzell und St. Gallen zum gemeinsamen Austausch über die aktuelle Lage am Holzmarkt. Im Zentrum stand die Rückschau auf die auslaufende Saison, eine Einschätzung der Marktsituation und ein Ausblick auf die kommenden Monate.

Zufriedene Rückschau auf die Saison
Seitens der Förster wurde eine mehrheitlich positive Stimmung unter den Waldbesitzern festgestellt. Die zu Beginn des Jahres herrschende Mangellage konnte erfolgreich behoben werden – aktuell ist ausreichend Rundholz am Markt verfügbar. Abgesehen von wenigen verbliebenen Poltern sind die Holzmengen grösstenteils verkauft. Die Preisstabilität beim Rundholz über die vergangenen Monate wird rückblickend als bewährt beurteilt. Als mitentscheidende Faktoren wurden die gute, abgestimmte Kommunikation zwischen den Marktpartnern sowie die optimalen Wetterbedingungen von Januar bis März genannt.

Gute Auslastung bei den Sägewerken trotz ausländischem Druck
Obwohl aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in den umliegenden Ländern und des tiefen Wechselkurses weiterhin grosse Mengen ausländischen Schnittholzes auf den Markt gelangen, berichten die Sägewerke von einer soliden Auftragslage für die kommenden Monate. Die Rundholzversorgung ist bis zu den Sommerferien gesichert, und die Lagerplätze sind gut gefüllt – ein positives Signal für die zweite Jahreshälfte.

Borkenkäfer und Preisentwicklung
Die aktuelle Borkenkäfersituation wird als normal eingeschätzt. Zwar ist mit einem Anstieg in den Sommermonaten zu rechnen, jedoch wird aus heutiger Sicht nicht mit grösseren Mengen Käferholz gerechnet, die den Frischholzmarkt belasten dürften.
Die steigenden Schnittholzpreise im angrenzenden Ausland sowie weitere Entspannungen in der Bauwirtschaft in Deutschland und Österreich nähren die Hoffnung auf eine weitere Stabilisierung des Marktes. Aktuell geht die Holzindustrie von einer konstanten Preisentwicklung aus und erwartet ab August einen regulären Frischholzbedarf, vergleichbar mit den Vorjahren. Ob sich die positive und stabile Marktlage im Herbst auch in höheren Rundholzpreisen niederschlagen wird, bleibt noch offen.

Zukünftige Zusammenarbeit und Gesprächsformate
Im Rahmen des Treffens wurde auch über die zukünftige Gestaltung dieses Austauschs diskutiert. Angesichts der von allen Beteiligten betonten Bedeutung dieser Gesprächsrunden sollen Überlegungen zu einer zeitgemässen Form und möglichen Richtpreisempfehlungen ab Herbst weitergeführt werden.

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